Sa 3./So 4.1.15: Shwebo

Um 0600 fahren wir vom Hotel ab. Die Windrichtungen sind gegenüber dem Vorabend nicht viel anders und so starten wir wieder vom gleichen Feld vor der Schule. Auch zu dieser frühen Zeit ist der Platz bereits voller Zuschauer, die sich das Spektakel der fauchenden Ungeheuer nicht entgehen lassen wollen. Die Morgenfahrt führt uns direkt über Markt und wir schweben der Reihe nach über Fische, Geflügel, Gemüse, Früchte und Blumen, begleitet vom Jubel der Marktbesucher und Verkäufer. Bei unserem Hotel verzichten wir wegen einer winzigen, fast unsichtbaren Leitung auf eine Zwischenlandung, die wir dann etwas weiter zwischen ein paar Bäumen nachholen. Nach einer gemütlichen Fahrt über grosse Felder landen alle 6 Ballone schon aufgereiht auf dem Karrenweg hinter einem Dorf. Nach dem Zusammenpacken gehen wir zum einzigen Coffeeshop im Ort, der im Nu gestossen voll ist: in der Mitte die ballonfahrenden Fremdlinge, aussen die gesamte Dorfbevölkerung. Für das Dorf sind wir die absolute Attraktion des Jahres

Am späten Vormittag machen wir einen Abstecher nach Kyaukmyaung zur Töpferei, wo wir Wiedersehen mit dem Heizer feiern, den wir vor rund 7 Wochen bereits dort beim Befeuern der Brennöfen angetroffen haben. Einzig seine Haare sind 7 Wochen länger und er trägt ein anderes T-Shirt als beim letzten Besuch. Am Mittag essen wir bergeweise fried rice in einem Terrassenrestaurant mit einem schönen Blick über den Ayeyarwaddy.

Für die Nachmittagsfahrt starten wir um ca. 1630 ab einem neuen Startplatz etwas weiter westlich.
Recht schnelle Winde führen uns zügig über die ganze Stadt, dann weiter über kilometerweise Reisfelder. Ziemlich weit im Süden landen wir weich auf einem abgemähtem Reisfeld. Unsere sensationelle Crew ist sofort da und zieht uns zur Strasse. Nach längerer Holperfahrt (ohne Bier!) kommen wir zurück nach Shwebo für das Nachtessen.

Für die Morgenfahrt vom Sonntag starten wir wieder ab Standardplatz und fahren danach mit 15 km/h über den geschlossenen Markt. Dafür herrscht ausserhalb der Tore grosse Hektik, der MArkt spielt sich einfach auf der Strasse ab. Südlich der Stadt werden dann die Bodenwinde langsamer, sodass wir gemütlich über die Felder gleiten, auf denen die Reisernte des besonders begehrten und teuren Shwebo-Reises in vollem Gang ist. Praktisch vor jedem Haus sind deshalb auch Blachen ausgebreitet, auf den die frisch geernteten Reiskörner zum Trocknen ausgelegt sind. Alle Ballone landen beim gleichen Dorf wie am Vortag und so ist der Menschenauflauf im Coffeeshop noch grösser als am Vortag.

Nach der Rückkehr von der Morgenfahrt nehmen wir um 1015 Abschied von Shwebo und fahren Richtung Monywa, wo uns die nächsten Abenteuer erwarten.

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