Bagan (10. – 12.1.2015)

Im Stadion gleich neben der Shwezigon-Pagode stellen wir unsere Ballone für die erste Morgenfahrt in Bagan auf. Wir haben Gastrecht bei «Balloons Over Bagan» und warten deshalb, bis alle weinroten Ungetüme in der Luft sind. Gemächlich geht es knapp über Grund Richtung Ayeyarwaddy, ganz nahe an der goldenen Stupa der Shwezigown-Pagode vorbei. Wir steigen danach etwas höher, um Richtung Süden zu kommen und die vielen weiteren Padogen aus der Nähe geniessen zu können. Entsprechend der Einschätzung aller Profi-Piloten sind die Windverhältnisse an diesem Morgen etwas speziell, das schmälert die Faszination der Fahrt allerdings in keiner Art und Weise. Gemütlich beenden wir unsere Luftreise über hunderte von Stupas nach einer guten Stunde in der Nähe der Bagan Lodge, wo unsere Crew bereits auf uns wartet.

Gemächlich geht der Tag weiter: nach einem ausführlichem Frühstück geht es per Fahrrad zum Markt in Nyaung U. Für die Abendfahrt starten wir vom Golden Eagle-Feld. Die Impressionen im Abendlicht sind nochmals anders als am Morgen. Ballontechnisch ist die Fahrt etwas anspruchsvoller, sobald wir in Bodennähe sind, denn es bleibt bis nach Sonnenuntergang recht lebhaft. Wir landen stehend in einem grossen Feld, nachdem wir auf Palmwipfelhöhe noch mit 15 km/h unterwegs waren. Ein anderer Ballon landet absolut ruhig, die Hülle wird allerdings ein paar Minuten danach durch eine heftige Böe über einen Kaktusbaum gedrückt, wo er liegen bleibt. Nach längeren Beratungen blasen wir die Hülle nochmals an und heben sie so wieder vom stacheligen Hindernis ab. Dank dem Hot Air Top-Stoff von MM-Technics überlebt die Hülle völlig schadlos!

Der Schreiberling nimmt danach eine 24-stündige Auszeit in Form einer kleinen Magen-Darmgrippe, die anderen Piloten unternehmen derweil je eine weitere Morgen- und Abendfahrt. Den einen freut´s, den anderen reut´s! Zeitgerecht zur Abschlussfahrt bin ich auch wieder auf dem Dampfer und kann mit 3 burmesischen Helfern noch eine letzte Morgenfahrt über die Shwezigon-Pagode und hinaus in die weite Ebene geniessen. Bei der Dhammaynghyi-Pagode machen wir noch eine Zwischenlandung, damit wirklich alle unserer burmesischen Bodenhelden in die Luft kommen. Nach der Landung auf einem Feldweg weit im Süden der Ebene stellen wir fest, dass ein Zwischenstück durch unsere LKW nicht befahrbar ist. Schnell sind zwei Ochsenwagen zur Stelle, die unsere Material problemlos bis zur nächsten Strasse bringen. Retrieving Burmese way.

Nach einem faulen Tag mit einem Abstecher zum erstaunlich touristenfreien Tempel-Jahrmarkt bei der Ananda-Pagode und mit Lackwaren-Shopping nehmen wir mit einem Nachtessen im Sunset Garden hoch über dem Ayeyarwaddy Abschied von Bagan.

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