Ein total verkorkster Abend

Zuerst bringt es der Championship Director fertig, für ein simples Task Briefing 50 Minuten zu brauchen, n.B. um die vielen Fehler im Task Sheet zu korrigieren. Zuletzt artet das Ganze zu einem Kolloquium aus, wer noch gerne was fahren möchte und was lieber nicht. Auffällig schnell wird die 3D-Aufgabe auf Verlangen der Amerikaner gestrichen. Dann werden wir endlich raus gelassen. Es gibt 3 Aufgaben: ein PDG, ein GBM und ein HWZ mit 3 Zielen. Die Windmessungen zeigen wenig Steuerungsmöglichkeiten und es ist schnell klar, dass die Zeit heute Abend ein wesentlicher Faktor sein wird.

Dank guter Vorarbeit des zweiten Bodenteams können wir direkt zu einem idealen Startplatz fahren, rüsten sofort auf und sind als 4. in der Luft. Das PDG gelingt mit 10m sehr gut. Das GBM verpassen wir zwar ganz knapp, das hätte aber keine Rolle gespielt, weil das den meisten so gegangen ist. Beim HWZ ist die Ablage bei etwa 20m. Das ist darum sehr gut, weil es die meisten Ballone gar nicht mehr bis hier vorne geschafft hätten. Aber genau 2 Minuten vor unserem Markerwurf wird die ganze Fahrt abgesagt! Offenbar haben die zuletzt gestarteten Teams ein paar Regenspritzer erhalten, was den Championship Director zu der sehr fragwürdigen Absage veranlasst hat.

Damit nimmt der offensichtlich überforderte Wettkampfleiter substanziell auf die Schlussrangliste Einfluss. So wie es aussieht, würde das ganze Podest anders aussehen, auch die Weltmeisterin wäre wohl eine andere. Wir hätten mit Sicherheit ernsthafte Chancen auf eine Medaille gehabt. Belohnt werden die Teams, die langsam und unprofessionell gearbeitet haben und sich mehr aufs Motzen als aufs Ballonfahren konzentriert haben.

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