Vorbereitungen und 1. Trainingsfahrt

Am ersten Morgen in Saga erwartet uns regnerisches Wetter. Die Trainingsfahrt wurde deshalb bereits am Vorabend abgesagt und wir konnten unseren Jetlag ausschlafen.

Nach einem Frühstück in einer Bäckerei machen wir uns auf den Weg zum Competition Center. Dort richten wir in aller Ruhe unser Material im Auto ein. Startnummern montieren, Verbundsystem auf die japanischen Flaschen anpassen und Korb einrichten, Venti testen und Auto einräumen. Es gibt einiges zu tun. Zum Glück dauert die Regenpause genau lang genug um alles fertig zu machen. Anschliessend möchten wir noch einen ersten Blick auf das «Common Launch Field» werfen. Dort werden, wenn nicht in der Aufgabenstellung ein individueller Startplatz vorgesehen ist, alle 105 Ballone zusammen starten. Es braucht also einiges an Wiesenfläche. Was wir uns jedoch definitiv nicht gewohnt sind, sind die Zuschauer. Es gibt grosse Tribünen am Rande des Feldes, Lautsprecher und viele Essens- und Souvenirstände. Wir schlendern durch eines der Zelte und degustieren einige japanische Spezialitäten. Auf dem Rückweg versuchen wir noch SIM-Karten für Internetzugang zu ergattern, sind aber wie erwartet erfolglos. Alle ausverkauft in ganz Saga.

Am Abend gibt’s eine erste Teamsitzung der Schweizer Nationalmannschaft und anschliessend in der Stadt die Eröffnung des Lichterfestivals von Saga. Die Ballonfahrer werden in allen Reden erwähnt. Man freut sich in der Bevölkerung auf die Meisterschaft. Im Anschluss an die Parade treffen wir Crewmitglied Nr. 4. Mari ist mit dem Zug aus Tokio angereist. Nun haben wir endlich Unterstützung im japanischen Schriftzeichenwirrwarr und beim Übersetzen an Orten wo kein Englisch gesprochen wird (also eigentlich überall).

Am Samstagmorgen ist die erste Trainingsfahrt angesagt. Wir machen uns also zeitig auf den Weg zum Briefing, welches um 6:30 Uhr beginnt. Eine Fly-In Aufgabe wird gestellt. Heute noch ohne Observer. Wir sollen unsere Marker selber ausmessen. Der Meteorologe warnt uns, dass die Winde im Laufe des Morgens zunehmen werden. Daher beeilen wir uns nach dem Briefing und machen uns auf Startplatzsuche. Nicht so einfach, vor allem nachdem es am Vortag so viel geregnet hat. Die abgemähten Reisfelder sind ein einziger Matsch. Die Winde drehen während den Messungen, wir entscheiden uns zusammen mit Stefan Zeberli und Roman Hugis Team dann jedoch für einen Startplatz und stellen den Ballon bei zunehmenden Winden auf einem Strässchen auf. Mit durchschnittlich ca. 20km/h fahren wir in Richtung Ziel. Wir verfehlen es jedoch um ca. 50m. Die Strassenkreuzungen sind im Schachbrett angelegt und so ist es nicht ganz einfach die richtige Kreuzung schnell zu finden. Aber dafür gibt’s zum Glück Trainingsfahrten. Natürlich gestaltet sich auch die Suche nach einer Landefläche nicht einfacher als beim Start. Wir finden dann aber einen Acker und landen mit 18km/h schnell aber sicher.

Nach der Fahrt haben wir noch Zeit, einige Dinge zu erledigen und decken uns mit Snacks, Getränken, Gummistiefeln etc. ein. Nach einem kurzen Lunch dekorieren wir unser Auto, damit es von den anderen Toyotabussen unterscheidbar ist. Die Abendfahrt wird aufgrund von schnellen Winden abgesagt.

0 Antworten auf „Vorbereitungen und 1. Trainingsfahrt“

  1. Wir hängen mit glänzenden Augen an Laptop und Smartphone und harren im Bündnerland mit Fernweh eurer Berichte und Bilder im Blog und den WhatsApp Chats!
    Danke, machends guat und immer guat Land.
    Kathrin und Andrea

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