Gut angekommen

Nach einer angenehmen Nachtfahrt mit dem Autozug von Feldkirch bis Wien und einer Reststrecke von ca. 500km auf der Autobahn sind wir am frühen Nachmittag in Debrecen angekommen. Wie erwartet ist es brütend heiss und entsprechend schweisstreibend. Wir verzichten für heute noch auf eine Trainingsfahrt, checken ein, erledigen die letzten materiellen Vorbereitungen (insbesondere den Einkauf von Hektolitern an Mineralwasser) und geniessen ein gemütliches frühes Nachtessen in der Innenstadt. Zeitig gehen wir zu Bett, damit wir morgen früh um 04:30 bereit sind für das erste Training.

Nightflight with Black Bird

Wir starten um 0415 in Oberbüren, steigen auf ca. 800 m/M und fahren gemütlich mit 4-6 km/h durch die Nacht. Bestens behütet durch Skyguide fahren wir Richtung Sitterdorf, wo noch alles ruhig ist. Wir erleben einen fast schon romantischen Sonnenaufgang und landen kurz danach auf einem grossen abgemähten Feld etwas südlich Zihlschlacht, gerde als über uns die ersten Flugzeuge Richtung Kloten einfliegen. Nicole hat ihre erste Nacht-Weiterbildungsfahrt erfolgreich absolviert. Das Frühstück auf dem Landefeld beschliesst den Morgen in gepflegter Weise.

Der Thur auf der Spur

Da das Wetter am Freitag, 17. Juli schittrig gewittrig mit einer dunklen Wolkenwand im Westen ist, beschränkt sich der erste Versuch auf ein gemütliches Grillieren auf dem Startfeld. Die Prognosen für den Samstag Morgen werden deutlich besser, und so lassen wir den Hänger in Oberbüren stehen und fahren rasch nach Maienfeld für die Übernachtung.

Am Samstag Morgen sind wir um 05:00 auf dem Startplatz und sind um 05:40 noch vor dem Sonnenaufgang bereits in der Luft. Ab 900 müM läuft der Wind mit ca. 25 km/h  Richtung Osten, wir erleben einen super Sonnenaufgang. Nach dem Abstieg etwas südlich von Niederhelfenschwil turnen wir gemütlich der Thur entlang Richtung Bischofszell. Nach einer Zwischenlandung beim Muggensturm macht Yvonne ein paar erfolgreiche Landeübungen, bevor wir bei Hohentannen die Endlandung machen. Und der Täufling? Edeljunker Marcel, doppelter Sonnentalstarter und Fischreiherjäger von der Thur. Die Wolken im Westen türmen sich bereits wieder mächtig auf und schon eine Stunde nach der Landung erleben wir in der Beiz die ersten Regenschauer.

Podest und Top Ten

Der Wettkampf endet nach 12 Aufgaben mit einem super Schweizer Resultat:

1. Roman Hugi: 10849 Pte. (Durchschnitt: 904 Pte.)
3. Nicole/Sam: 8890 Pte. (D: 741 Pte.)
7. Gian-Marco/Corinne: 8208 Pte. (D: 684 Pte.)
10. Marc Blaser: 7013 Pte. (D: 584 Pte.)

Damit sind die Zielsetzungen (mindestens unsere) weit übertroffen und die Stimmung ist entsprechend top.

20151012 Resultate Thüringen 2015

Fuchsjagd rund um die Ballonschnetzler

Zum Abschluss gibt es 2 Aufgaben: ein Fly In und ein Watership Down (Fuchsjagd mit Anlauf). Wie gewohnt kurven wir rund um das Fly In-Ziel und starten dann doch praktisch auf der ersten Wiese, auf der wir Winde gemessen haben. Wir starten wenige Minuten vor Ende der Startperiode, damit wir nicht zu nahe auf den Fuchs auffahren. Mit Bodenwinden bis 25km/h sind unsere Teams bald auf dem ersten Ziel, wo vernünftige Ablagen erzielt werden (in einem sehr starken Feld). Ein Pilot versucht es besonders perfekt zu machen und kurvt in der Nähe eines Windrads herum, wo er prompt diverse Ground Contacts produziert und auch den Mast touchiert. Glück, dass er nicht tatsächlich noch geschnetzelt wird!

Der Fuchs startet zeitgerecht, hat aber nach den angekündigten 20 Minuten Fahrzeit Mühe, ein Landefeld zu finden. Als er es endlich geschafft hat sind die ersten Ballone praktisch schon über dem gerade ausgelegten Zielkreuz. Unsere Ablagen hier sind zwar schlechter als beim Fly In, das Feld ist aber weiter verstreut, sodass wir auf vernünftige Punktzahlen hoffen.

Die Resultate von der Abendfahrt und die ersten Punkteinformationen von diesem Morgen lassen hoffen: stay tuned!

Schon wieder zum Kartenrand

Die Abendfahrt bringt 3 Aufgaben: Fly In, Judge Declared Goal und ein Maximum Distance mit Zeitbegrenzung. Die Windrichtungen sind im Allgemeinen klar, in den Details aber stark abhängig von den kurzfristigen thermischen Verhältnissen. Auf einem riesigen abgemähten Feld haben wir fast alle Möglichkeiten und entscheiden uns mit Sicherheit für den richtigen Startplatz. Auf dem ersten Ziel fährt nämlich der eine Ballon links vorbei, der andere rechts. Die erste Wertung ist also eher zum Vergessen, denn bei diesem Kreuz liegen viele Marker. Dafür ist das Judge Declared Goal auf dem Flugplatz umso besser. Hier sind unsere beiden Teams auf den Plätzen 2 und 3 mit guten Ablagen. Das abschliessende Maximum Distance fahren alle auf ca. 7500ft mit Geschwindigkeiten um 45km/h. Innerhalb der zur Verfügung stehenden 20 Minuten fahren unsere Ballone bis ca. 50m an den Kartenrand. Auf die Resultate sind wir natürlich gespannt.

Und das Gute zuletzt: das Fly On-Resultat von Gian-Marco und Corinne ist von No Result auf 1000 Punkte korrigiert! Der Zwischenstand nach 7 Aufgaben: 3. Rang für Nicole/Sam und 7. Rang für Gian-Marco/Corinne.

SEHR provisorische Morgenresultate

Noch ist vor allem das Fly On nicht klar, aber der Rest dürfte einigermassen stimmen:

Nicole/Sam:
Fly In: 4.71m / 780 Pte.
Hesitation Waltz: 3.65m /896 Pte.
Land Run: 64.29km2 / 961 Pte.
Fly On: 11m / 990 Pte.

Gian-Marco/Corinne:
Fly In: 39.53m / 238 Pte.
Hesitation Waltz: 12.32m / 524 Pte.
Land Run: 64.15km2 / 959 Pte.
Fly On: No Result / 143 Pte.

Es gibt noch keine Gesamtrangliste, der Hugi-Fanclub hat aber zuhause gerechnet. Wenn diese Punktezahlen bleiben würden (wir hoffen aber bei beiden Teams noch auf eine Korrektur nach oben), wären Nicole/Sam ca. auf Rang 3 und Gian-Marco/Corinne ca. auf Rang 13.

Als nächstes fighten wir in der Abendfahrt in 3 Aufgaben: Fly In, Judge Declared und Maximum Distance.

Über den Kartenrand hinaus

Die Nachtruhe war wie immer zu kurz, um 0430 Uhr fahren ab zum Briefing. Heute früh erwarten uns 4 Aufgaben: ein Fly In, ein Hesitation Waltz, ein Land Run und ein Fly On. Das Startfenster beginnt um 0600 Uhr, die minimale Distanz zum Fly In-Ziel beträgt nur gerade 1km. Wir finden auch gleich einen guten Startplatz und so müssen wir unüblicherweise sogar noch die Zeit totschlagen, bis wir fast punkt 0600 Uhr in die Luft kommen. Beim Fly-In fuhr das ganze Feld sehr stark, sodass unsere an sich nicht so schlechten Ablagen wenig bringen. Besser sieht es beim Hesitation Waltz aus. Und immerhin: beide Teams beide Male in der MMA.

Die anderen beiden Aufgaben waren zufriedenstellend, besonders gut war auch die Zusammenarbeit innerhalb der durch David Strassmann ergänzten Schweizer Nationalmannschaft. Die Maximum Distance-Aufgabe war so gestellt (mit Ausnahme der Endzeit 1000 Uhr keine zeitlichen Einschränkungen), dass man praktisch das ganze Wertungsgebiet ausfahren konnte. Wir sind gespannt, wer hier am besten gepokert hat. Das abschliessende Fly On gelang beiden Teams gut: Nicole ca. 2m, Gian-Marco: ca. 8m.

Und die Nachfahrer? Nach anfänglichem Stress mit Windmessung am HWZ konnten wir den Morgen geniessen und haben überdies das Gebiet an der Grenze zwischen Thüringen und Sachsen-Anhalt ausführlichst «erfahren». Nur Maschendrahtzäune haben wir praktisch keine gesehen!

Resultate Abendfahrt

Wie erwartet, sind die provisorischen Resultate der Abendfahrt eher mittelmässig:

Nicole:
Hesitation Waltz: 389m / 286 Pte.
Pilot Declared Goal: 183m / 524 Pte.
Maximum Distance: 5878m / 798 Pte.

Gian-Marco:
Hesitation Waltz: 167m / 684 Pte.
Pilot Declared Goal: 125m / 681 Pte.
Maximum Distance: 3119 m / 476 Pte.

Die Gesamtwertung ist noch nicht publiziert und zum selber Rechnen bin ich zu faul.

Bockige Abendfahrt

Die Anfahrt nach Gera verläuft ausser einer kleinen Stau-Umfahrung und einem eindrücklichen Polizeikorso auf der Gegenfahrbahn infolge eines Amoklaufs westlich von Nürnberg zügig und problemlos. Das Wetter ist grand beau, nur die Winde sind noch schnell und sehr böig.

Der Wettkampfleiter Thomas Herndl stellt eine 3-fach Aufgabe (Hesitation Waltz, Pilot Declared Goal und Maximum Distance mit Zeitbegrenzung). Nachdem wir auf dem Startplatz beim Flugplatz lange auf die Beruhigung der Winde gewartet haben, starten wir etwas nach 20:00 Uhr zu einer Fahrt, die für unsere beiden Teams eher mittelmässig verläuft. Morgen sehen wir weiter, wenn die Resultate publiziert werden.

Wir haben die ganze Pension «Gleis 7» beim Bahnhof inklusive Küche für uns alleine, sodass wir nach der Rückkehr locker noch eine Pfanne Spaghetti aufsetzen und gemütlich den Tag ausklingen lassen.