Schweizer Doppelsieg!

Zügige Winde blasen über die Ebene von Szeged, an eine Ballonfahrt ist auch heute Abend nicht zu denken.

Das heisst, dass sich die Rangliste auch nicht mehr verändert: Sieger und neuer Europameister ist Roman Hugi, den zweiten Platz belegt der Titelverteidiger Stefan Zeberli. Was für ein Glanzresultat, das durch die Ränge 24 (Marc Blaser), 42 (René Erni), 44 (Gian-Marco/Corinne) und 49 (Cédric Gauch) komplettiert wird. Der Erfolg ist neben der Glanzleistung der Piloten auch auf eine bilderbuchmässige Zusammenarbeit aller Schweizer Crews zurückzuführen. Freude herrscht im Schweizer Team!

Auch am Freitag: Morgenfahrt abgesagt

Während dem „lebhaften“ Briefing entscheidet der Wettkampfleiter, dass die Fahrt mit 4 Aufgaben (PDG, FIN, HWZ, FON) trotz zweifelhafter Wetteraussichten durchgeführt wird. Aufgrund der starken Winde brauchen wir ziemlich Anlauf und finden – von ein paar Regentropfen begleitet – nahe der serbischen Grenze ein geeignetes Feld, auf dem wir den munteren Wind messen. Gerade als wir entscheiden, dass es von hier aus funktionieren dürfte, kommt die Absage der Fahrt über den Wettkampf-Chat. Diese ist durch den Kommentar „you may fly if you wish“ ergänzt. Die Schweizer Teams ziehen aber alle die Alternative Gipfeli vor, weshalb wir zurück zur Stadt fahren, wo uns das zweite Frühstück erwartet.

Do Abend: vom Winde verweht

Einer der wenigen Vorteile von starken Bodenwinden ist, dass die Staubwolken schneller vorbeiziehen. An Ballonfahren ist nicht zu denken, die Absage der Abendfahrt ist die logische Konsequenz.

16.9.: Morgenfahrt abgesagt

Wir stehen mit guten Neuigkeiten auf: Die Rangliste nach der gestrigen Abendfahrt sieht aus Schweizer Sicht sehr gut aus: 1. Roman Hugi (14’240 Punkte), 2. Stefan Zeberli (13’898), 24. Marc Blaser (11’188), 42. René Reni (9’792), 44. Gian-Marco/Corinne (9’489) und 50. Cédric Gauch (9’095). Ausserdem haben Gian-Marco und Corinne im FON gestern Abend mit 5m Ablage einen Tausender geholt. Alle Details wie immer im ENB.

Wir sind gerade langsam am Wachwerden, als die Mitteilung über die Absage der Morgenfahrt kommt: auffrischende Winde aus S hätten einen Start in einer Region bedingt, in der offensichtlich ein hohes Regenrisiko besteht. So rüsten wir halt unsere Ballone ab und gehen nochmals ins Bett. 

Fahrt 6: wieder über die Seen

Die heutige Abendfahrt hat 2 Aufgaben: eine Torte (professioneller auch als 3DT bezeichnet) und ein FON. Recht zügige Winde bringen die Ballone nach dem Start auf dem Flugplatz über die Seen im Norden der Stadt. René und ich beziehen einen Windmessstandort auf dem Aussichtsturm am Rand des Vogelschutzreservats, sehr zur Freude einer lokalen Familie, die in der Folge mehr Ballone als Vögel sieht. Da die Frau ausser Hello kein Englisch spricht, ruft sie kurzerhand ihre Schwester an, die als Dolmetscherin für die vielen Fragen einspringt. Die Bergung der Ballone am Rand des nahen Dorfs gestaltet sich für einzelne Teams als Herausforderung, spätestens wenn die Nachfahrer das Auto im sandigen Boden versenken.

Mittwoch Morgen: neue Windrichtung

Mit Start ab ILP ist die erste Aufgabe von heute Morgen ein Gordon Bennett Memorial auf dem Flugplatz. Über Nacht haben die Winde gedreht und so geht es heute von Süden nach Norden. Beim GBM kommen viele in die MMA, beim nachfolgenden HWZ jedoch fast niemand (was erneut einiges über das Task Setting aussagt). Danach folgt ein Maximum Distance innerhalb von zwei Gridlines, gefolgt von einem FON und einem abschliessenden Donut. Auf dieser letzten Aufgabe könnte man stundenlang fahren, das Ende der Wertungsperiode ist jedenfalls deutlich ausserhalb der Reichweite des Propans, Aber auch ohne das Ausnutzen der letzten Reserven sieht der Screenshot der zurückgelegten Distanz ganz hübsch aus.

Und etwas nachträglich noch die Gesamtwertung nach der gestrigen Abendfahrt: 1. Roman Hugi (9408), 10. Stefan Zeberli (7972), 33. Cédric Gauch (6926), 34. Marc Blaser (6885), 42. Gian-Marco/Corinne (6288) und 47. René Erni (6015).

Balloons in the Dust

Der Championship Director macht heute Abend einen ernsthaften Versuch, seine diversen bisherigen Fehler zu kompensieren. Er setzt zwei Aufgaben (HWZ und FON), streicht beim Field Briefing die zweite Aufgabe wieder und setzt dafür für den ersten Task zu den bereits 5 definierten noch 4 zusätzliche Ziele, die dann aber doch nicht erreichbar sind. Unsere Teams absolvieren die Aufgabe einigermassen gut, zu den Resultaten lässt sich noch nichts sagen. Anschliessend geht es für die Bodencrews darum, in den apokalytischen Staubwolken ihre Ballone zu finden. Dazu würde ich gerne ein Bild posten, aber man sähe nur, dass man nichts sieht! Die good News: wir haben unsere Piloten inkl. Ballon letztlich wieder gefunden.

Fahrt 3: 5-facher Morgen

Nach der Fahrt vom Montag Abend sieht die Rangliste wie folgt aus: Roman Hugi führt weiterhin, jetzt mit ca. 800 Punkten Vorsprung. 14. Stefan Zeberli, 37. Gian-Marco/Corinne, 40. René Erni, 41. Marc Blaser, 42. Cédric Gauch.
Die Morgenfahrt mit Start ab einem individuellen Startplatz (wo allerdings mindestens die Hälfte der Teilnehmer aufstellen) hat 5 Aufgaben: Pilot Declared Goal, Calculate Rate of Approach Task, Hesitation Waltz, Judge Declared Goal und Minimum Distance Double Drop. Die Beschreibung der verschiedenen Aufgaben findet man hier.

Die Aufgaben sind anspruchsvoll, aber gut machbar (was man vor allem von gestern Abend nicht behaupten kann). Die Schweizer Teams sehen die Zielkreuze meist von sehr nahe, die Dichte auf den Zielen ist aber meist gross, sodass wirklich gute Resultate nicht garantiert sind. Schade, dass Roman Hugi beim dritten Ziel eine Bodenberührung kurz nach dem Zielkreuz hat, das wird bittere Strafpunkte kosten.

Nach einem schnellen Start weit im Norden von Szeged endet die Fahrt bei sanften Winden direkt auf dem Flugplatz, der Weg zum Gastank ist somit praktischerweise sehr kurz. Ziemlich ungesittet geht es auf der Strasse zu und her. Die einheimischen Autofahrer schauen wohl etwas zu häufig Autorennen, jedenfalls wird mit teilweise halsbrecherischen Manövern um jeden Zentimeter gekämpft. Gaspedal und Hupe  sind die wichtigsten Instrumente des Fahrzeugs.

Fahrt 2: Über den See zu den Leitungen

Das beste an dieser thermischen Abendfahrt sind die Bilder, sonst ist die zweifache Fuchsfahrt eher eine mühsame Angelegenheit. Der Fuchs schafft es nach langem Kampf zwischen den diversen Seen, eine knappe Viertelstunde vor dem Ende der Wertungsperiode zu landen. Viel Zeit für eine Wertung bleibt also nicht mehr. Und sonst: grosse Sonnenblumen- und Maisfelder sowie in gut ungarischer Tradition viel Staub und gegen Sonnenuntergang Mücken à gogo.

 

Die Resultate nach der Morgenfahrt sehen gut aus: Roman Hugi führt die Rangliste an, 11. sind Gian-Marco/Corinne, 15. Stefan Zeberli, 30. Cédric Gauch, 34. René Erni und 53. Marc Blaser

Los geht‘s

Die erste Fahrt beschert uns 4 Aufgaben mit einer Startplatzsuche im ungarischen Dschungel und ziemlich schwierigen Winden. Nur eines aller 84 Teams schafft es bei den Aufgaben 1 und 2 in beide MMA‘s. Später vermissen wir sowohl die vom Meteorologen angekündigte Bodenwinddrehung nach links als auch die Drehung der Höhenwinde nach rechts. Von den Schweizer Teams verpassen alle die MMA‘s des Fly In und des Hesitation Waltz, bei den anschliessenden Fly On und Angle warten wir natürlich noch auf die Auswertung.

Die Resultate werden im Electronic Notice Board publiziert.