Recap: 1. Horber Neckar-Balloncup

Wir sind zurück und erholt vom 1. Horber Neckar-Balloncup. Ganz kurz zusammengefasst: Es war super! Der Veranstalter hat ohne Erfahrung einen genialen Wettkampf auf die Beine stellen können, an welchem wir, sofern terminlich möglich, gerne wieder teilnehmen werden. Der einzige negative Punkt war der Termin: Einerseits sind die Tage so lang, dass die Morgenfahrt sehr früh (Thermik begann um 8 Uhr) und die Abendfahrt sehr spät (Thermik legte sich gegen 20 Uhr) angesetzt werden musste. Andererseits gab es sehr wenig Flächen für Starts und Landungen, da genau zu dieser Zeit die Wiesen hoch und die Äcker bepflanzt sind, blieben uns praktisch nur die Feldwege. Es ist den einigermassen ruhigen Bodenwindverhältnissen zu danken, dass keine Flurschäden durch die Ballone entstanden. Eventuell wird der Cup in den nächsten Jahren aber deswegen zu einem anderen Zeitpunkt stattfinden.

Unsere Platzierung lässt uns zwar nicht gerade zu Luftsprüngen verleiten, ich muss rückblickend aber sagen, dass wir wieder einmal sehr viel gelernt haben: Einerseits hat sich gezeigt, dass die Umstellung der Software auf OziExplorer und OziTarget zweifelsfrei richtig gewesen ist. Andererseits hatte ich mit dem neuen Racer vor dem Wettkampf erst vier Fahren gemacht und ich lerne den Ballon immernoch kennen. Der Wettkampf war für uns also ein sehr gutes Training. Während wir mit unserem 2200er Standard Shape häufig zu spät und zu langsam auf Bodenziele abgestiegen sind, sind wir in Horb mit dem neuen Racer eigentlich immer zu schnell unten gewesen.

Mir bleibt meinem Team für den Einsatz und die coole Zeit in Horb zu danken. Auch danken möchte ich dem Team Hugi, mit welchem wir sehr gut zusammenarbeiten und Spass haben konnten. Der auffallend gute Zusammenhalt im Schweizer Team wurde mehrfach und von verschiedenen Seiten erwähnt. So muss es sein!

Da die Internetverbindung in Horb etwas dürftig war, haben wir nicht all zu viele Bilder hochgeladen. Das holen wir jetzt mit diesem Beitrag nach. Weitere Bilder (wo auch wir das eine oder andere Mal drauf sind) sind auf dem Blog des Teams Hugi und des Veranstalters zu finden.

6.6. PM

Nachdem wir sehr überrascht von der Absage heute Morgen waren, kam gegen Abend unerwartet doch noch die Hoffnung für eine letzte Fahrt auf. Die Gewitter entwickelten sich nicht so, wie es die Modelle vorausgesagt haben. Nach einigem Warten und zwei Briefings trafen wir uns auf einem CLP und sollten dann zwei Hare and Hounds fahren. Beim letzten Briefing auf dem Feld wurde dann die Gewitterlage – trotz Unwetterwarnung – für unbedenklich befunden. Wir bereiteten unsere Ballone vor, stellten aber dann fest, dass 2min nach geplanter Startzeit des Fuchses, der Pilot immernoch mit Offiziellen am diskutieren war. Ein anderes Radarbild zeigte eine kleinere Zelle, welche in unklarer Richtung unterwegs war und eine grössere Bedrohung einer grösseren Zelle, welche auf dem anderen Bild so nicht erkennbar waren. Dann kam leider die schwarze Flagge, Abbruch der Fahrt.

Für uns äusserst schade, wir haben fest damit gerechnet, uns heute einen Top 10 Platz zurück erkämpfen zu können. Es hat nicht sollen sein! Wir haben aber sehr viel gelernt, insbesondere das Handling des neuen Racers ist immernoch ungewohnt für mich. Wir gratulieren dem Team Hugi ganz herzlich für den Sieg! Die Zeit mit euch hat uns sehr viel Spass bereitet.

6.6. AM

Da wir die Fenster weit offen hatten, wurden wir um 3 Uhr von einer herannahenden Böenwalze geweckt. Ein kurzer Blick auf den Radar bestätigte uns, dass kein Weg um das nächtliche Abrüsten herumführt. Kurz nachdem wir wieder im Bett waren, haben die Niederschläge begonnen und ein heftiges Gewitter hat uns überrollt.

Das Morgenbriefing wurde gecancelt.

4. Fahrt, 5.6. PM

Heute Abend gab es über dem Schwarzwald erste Cumulonimbus, welche auf dem Radar ein Echo warfen. Durch die Abdeckung haben aber sogar die thermischen Winde bereits um 18:30 abgestellt.

Auf dem Aufgabenblatt standen zwei Tasks: Ein Fly In auf den Kreisel auf 1700ft, welchen wir schon einmal nicht wirklich gut getroffen haben und dann eine Fuchsjagd mit Anlauf. Es gab ein Zusatzbriefing, bei welchem die Wetterentwicklungen noch einmal studiert wurden. Die Cumuli haben sich aber gut aufgelöst und uns hat nichts mehr von einer Fahrt abgehalten.

Das Fly In war nicht einfacher als beim letzten Mal und unser Resultat wahrscheinlich nicht konkurrenzfähig. Das Watership Down war sehr frustrierend: Wir haben unseren Marker bei 3m hingelegt, was aber nur noch für die zweite Hälfte reicht. Und das bei einer Fuchjagd über 6km, bei einer Abendfahrt mit einigermassen schnellen Winden und einem markanten Richtungswechsel in der Bodenschicht. Sensationell!

Wahrscheinlich gibt es morgen früh noch eine Fahrt. Am Nachmittag erreichen uns erste Gewitter und es muss sich zeigen, ob diese eventuell zur Abendfahrt bereits vorbeigezogen sind.

3. Fahrt, 5.6. AM

Heute Morgen wurden uns wieder 4 Aufgaben gestellt: Ein Gordon Bennett Memorial, ein Angle und zwei Fly On.

Beim GBM bildete der Stoff des Zielkreuzes und zwei Dreiecke die MMA. Wir haben unseren Marker in eines der Dreiecke geworfen. Mit ca. 45m sind wir nicht vorne mit dabei, es ist aber immerhin kein No Result.

Der Angle musste zu der vorgegebenen Richtung von 340° gefahren werden. Die meisten Piloten haben diesen direkt an das GBM angehängt und haben sich tief mit Richtungen zwischen 70 und 100 den benötigten Kilometer erkämpft.

Die Fly Ons mussten wir wieder 500ft höher deklarieren, als wir uns zum Zeitpunkt der Deklaration befanden. Wir haben Resultate von ca. 100m und 30m erreicht. Wir werden sehen, wie gut diese Resultate im Verhältnis zu den anderen sind.

Jetzt müssen wir wieder ins Bett, denn die Ruhezeit am Tag ist länger als die in der Nacht.

2. Fahrt, 4.6. PM

Die Resultate von heute Morgen sind grundsätzlich nicht soo schlecht. Beim FON und LRN haben wir zwei Mal den 5. Platz erreicht, beim 3D Task haben wir allerdings zu wenig lang gekämpft im Vergleich zu den anderen Ballonen. Mit so wenigen Teilnehmern wirft uns das sofort empfindlich zurück. Wir schauen nach vorne und kämpfen weiter!

Aufgrund des späten Sonnenuntergangs „müssen“ wir bereits vor der Fahrt zu Abend essen. Für uns noch etwas ungewohnt, wir werden es aber überleben. Um 18 Uhr fand dann das Briefing statt und es wurden 3 Aufgaben gestellt: Ein Fly In, ein Judge Declared Star über Horb und eine 3D Torte. Nachher begann das lange Warten. Wir planten aufgrund des noch sehr lebhaften Windes, kurz vor 20 Uhr zu starten. Viel Zeit, herumzustehen und Wind zu messen. Schlussendlich haben sich dann die meisten Piloten dieselbe Wiese ausgesucht, eine allzu grosse Auswahl gibt es aber auch gar nicht. Tatsächlich beruhigte sich die Thermik etwas und wir starteten planmässig.

Das Fly In erreichen wir nicht schlecht und warfen unseren Marker in die MMA. Es ist mit 15km/h in Bodennähe nicht so einfach, das Ziel exakt anzufahren. Unser Resultat mit 45m ist zwar nicht blendend, aber etwa die Hälfte der Ballone hat es gar nicht erst ans Ziel geschafft.

Auch das Judge Declared Goal war nicht blendend, es war aber auch sehr anspruchsvoll anzufahren: Das Ziel lag in einem Tal unter der „Gipfelhöhe“, was dazu führte, dass weil wir etwas neben dem Ziel abgestiegen sind, gar nicht bis auf die Zielhöhe sinken konnten.

Die Torte war wiederum, wie der Donut am Morgen, wahrscheinlich die Beste, die wir je gefahren sind. Es muss sich aber zeigen, was die anderen Ballone gemacht haben.

Da wir andere Ballone bei der Landung beobachten konnten, freuten wir uns auf ein ruhiges Aufsetzen. Wie es aber sein musste, haben wir dann nach einigen Minuten Rasens über hohe Felder dann die rote Leine ziehen müssen. Aber dafür ist sie ja da!

Ergebnisse sind hier zu finden: http://www.ballonfahren-in-horb.de/hnbc/?page_id=61

1. Fahrt, 4.6. AM

Heute Morgen wurden uns 4 Aufgaben gestellt: Fly In, 3D Donut, Fly On und Land Run in beliebiger Reihenfolge. Die Winde am Boden sind sehr ruhig, weiter oben auf 6000ft gibt es aber auch nur etwa 20km/h. Schön ist, dass es doch einige verschiedene Richtungen gibt, was den Wettkampf ja erst spannend macht.

Leider sind die Wiesen noch nicht wirklich gemäht. Wir mussten den Ballon auf einem kleinen Weg aufstellen. Wir waren zwar die ersten, aber nicht die einzigen mit dieser Idee, und so ist dann mit der Zeit so ein Chaos entstanden, dass unsere Bodencrew 15min am Startplatz warten musste, bis es Platz zum wegfahren gab.

Beim Fly In sind wir zwar gut angefahren, sind dann aber etwas zu früh abgestiegen und konnten nur auf gut 30m markern, was in der hinteren Hälfte liegt. Die anderen Aufgaben sind nur schwierig abzuschätzen, wir würden uns im Mittelfeld schätzen.

 

 

Let the Games begin!

Nach knapp 4h Fahrt sind wir gut in Horb angekommen und haben direkt im kleinen Landgasthof eingecheckt. Die Begrüssung und das General Briefing waren erfrischend kurz. Doch auch sonst scheint dies ein sehr gut organisierter Anlass zu werden! In der Zwischenzeit ist das Teilnehmerfeld auf 16 angewachsen, was uns sehr freut. Morgen früh geht es los mit der ersten Wettbewerbsfahrt. Der Wecker ist auf 03:45 gestellt. Gute Nacht!

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1. Horber Neckar-Balloncup

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Die Ballonsportgruppe Horb am Neckar veranstaltet zwischen dem 3.6. und 7.6. den 1. Horber Neckar-Balloncup. Dies ist der erste «richtige» Wettkampf für uns in dieser Saison. Wir werden mit einem Team teilnehmen. Das Teilnehmerfeld ist zwar nicht gross (13 Teams), aber verhältnismässig hochkarätig: Gemäss World Ranking List müssten 9 Teams besser sein als wir. Wir sind aber hochmotiviert es nicht so weit kommen zu lassen und wollen natürlich ein besseres Resultat realisieren.

Wir werden mit unserem schwarzen Ultramagic Racer, PIC Gian-Marco, CO Corinne und Bodencrew Andrea und René antreten und mit dem Team um Nationalmannschafts-Kollege Roman Hugi zusammenarbeiten.

Das Wetter sieht ganz gut aus. Es wird allerdings gegen Ende sehr warm, was insbesondere bei den Abendfahrten für unvorhersehbare Bedingungen sorgen kann.

Wir freuen uns sehr auf den Event und werden euch über diesen Blog und Facebook selbstverständlich auf dem Laufenden halten.