Schlussrangliste

Die Schlussrangliste ist publiziert.

Wir schliessen die Schweizer Meisterschaften nicht mehr überraschend auf Rang 6 für Gian-Marco/Corinne und auf Rang 8 für Nicole/Sam ab, im Swiss Cup (bei dem auch die starken ausländischen Teilnehmer gewertet sind) belegen wir die Ränge 17 und 19). Den Swiss Cup gewinnt David Strasmann, die Schweizermeisterschaft geht erneut an Stefan Zeberli vor Roman Hugi und Marc Blaser.

Wir haben uns zwar zu Beginn noch etwas mehr erhofft, konnten aber 7 schöne und interessante Fahrten machen und fahren mit der Erkenntnis heim, dass wir zwar noch nicht ganz zuoberst sind, aber viel dazu gelernt haben.

Dreifach-Aufgabe zum Abschluss

Der Himmel ist am frühen Morgen noch leicht bedeckt, sodass wir etwas geringere Windgeschwindigkeiten beim Kaltabfluss aus dem Emmental erwarten. Claude stellt drei Task vor dem Frühstück: einen Calculated Rate of Approach (2 Ziele mit unterschiedlich eingeschränkten Wertungszeiten), ein Fly-In (natürlich auf die Brücke) und ein abschliessendes HWZ auf den Startplatz und ein weiteres Ziel.

Unsere Zeitberechnungen stimmen recht gut, sodass beide Ballone zeitgerecht zum ersten Ziel kommen, leider reicht es aber nicht für die MMA. Bei der anschliessenden Brücke sind Nicole/Sam etwas zu weit rechts, Gian-Marco/Corinne wären gut über dem Ziel, steigen aber etwas zu spät ab resp. werfen eine Nuance zu spät, sodass der Hund 1/2m neben der Brücke ins Wasser fällt. Beim abschliessenden HWZ fahren beide auf den Starplatz rein, Nicole/Sam bei 12.52m, Gian-Marco/Corinne bei 2.97m.

Fazit des heutigen Morgens, wieder nicht schlecht gefahren, aber halt doch zuwenig gut um vorne dabei zu sein. In der Rangliste dürfte uns das noch ein bis zwei Plätze gekostet habe. To be followed.

Windroulette vor Gewitterwolken

Einigermassen prognosegerecht bauen sich langsam ein paar Cb über dem Emmental auf. Diese beeinflussen in zeitlich nicht vorhersehbaren Abständen die Winde im Bereich des Startplatzes. Es sind zwei Aufgaben gestellt: ein Fly-In und ein Land Run. Die Entscheidung für den Startplatz ist in Anbetracht der Windsituation wieder mal nicht so einfach. Wir starten dann auf einer leichten Anhöhe NE des Ziels. Auf den letzten Metern wechseln die Winde im Minutentakt um 180 Grad und so kommen nach unserer Beurteilung nur wenige Ballone in die MMA. Auch wir versauern etwa 200m N des Zielkreuzes.

Der anschliessede Land Run ist ebenfalls schwierig, da die ausnutzbaren Winde kaum Richtungswechsel aufweisen. So geben wir halt wie immer unser Bestes und hoffen, dass etwas einigermassen Gescheites herausschaut. Gian-Marco/Corinne fahren auch heute Abend bis ein paar Meter an die CTR von Bern heran, mittlerweile haben sie Routine.

Die Brücke zum Zweiten

Heute fahren wir vier Aufgaben: ein erstes HWZ mit 2 Zielen, ein Gordon Bennett Memorial (Fly in mit eingeschränktem Wertungsgebiet), ein zweites HWZ (2 Ziele) und ein WSD (Fuchsjagd) mit 2 Fuchsballonen.

Wir starten bei der Firma Blaser in Hasle-Rüegsau und dieses Mal stimmen Zeit und Richtung gut. Das erste Ziel liegt entsprechend Claude’s Vorlieben wieder auf der Brücke über die Emme. Unsere Ballone kommen gut rein, beide Marker liegen auf der Brücke (Gian-Marco/Corinne bei 30cm, Nicole/Sam bei ca. 29.28m). Beim folgenden GBM kommen beide in die Nähe des Ziel, verpassen aber die MMA leider doch um Einiges. Das gibt deutlich zuwenig Punkte. Beim anschliessenden HWZ sieht es dann wieder besser aus: Nicole/Sam 5.12m und Gian-Marco/Corinne 20.42m.

Zum Abschluss dann noch der Kampf auf eines der Fuchs-Ziele: für Nicole/Sam schauen sehr gute 3.64m heraus, für Gian-Marco/Corinne sind es zwar nur 287m, punktemässig ist das aber gar nicht so schlecht. Gian-Marco/Corinne dürften nach dieser Fahrt ungefähr auf dem 18. Platz bleiben, Nicole/Sam haben wohl etwa 3 Plätze gut gemacht und dürften jetzt ca. auf Platz 17 liegen. Wir kämpfen weiter!

Schwierige Winde, Einfach-Aufgabe

Eine leichte Föhnlage konkurriert mit Thermik-Effekten in den Voralpen und im Jura, das führt bei uns erneut zu schwachen Biseneffekten (!). Der Wettkampfleiter Claude setzt wegen den schwer vorhersehbaren Winden nur eine Einfach-Aufgabe mit Start ab dem Hauptstartplatz in Burgdorf: ein Pilot Declared Goal, das 1.5km vom Deklarationspunkt entfernt und 2000ft höher oder tiefer sein muss.

Vor einigen hundert Zuschauern starten wir bei leichten Thermikablösungen und bald sind die Ballone hoch über der Stadt Burgdorf. Unsere beiden Teams schaffen das zuerst gesetzte Ziel nicht auf Anhieb und gehen beide nochmals in tiefere Schichten, um neu zu deklarieren. Beim zweiten Anlauf klappt es dann ganz anständig: ca. 95m für Nicole/Sam und ca. 30m für Gian-Marco/Corinne. Froh sind beide, dass sie sowohl die TMA wie auch die CTR von Bern vermeiden können.

Der erste Tausender

Die Windsysteme haben heute Morgen total gedreht, weit und breit keine Bise mehr. Dafür weht um 05:30 Uhr ein kräftiger Kaltabfluss, weshalb wir uns für einen eher späten Start entscheiden. Es sind 5 Aufgaben gesetzt: ein Hesitation Waltz, ein Fly-In auf den Burgdorfer Startplatz, eine Fuchsjagd, ein weiterer HWZ und ein Elbow. 10 Minuten vor dem Fuchs starten wir etwa 5km südlich von Burgdorf, was uns gemäss unseren Messungen in 15 Minuten zum Fly-In bringen sollte.

Leider hat sich aber bereits zu diesem Zeitpunkt der Wind deutlich abgeschwächt. So dauert es zu lange, bis wir auf den ersten beiden Zielen ankommen. Beim HWZ sind beide Teams in der MMA, die schwarzen 16.90m und die weissen 9.84m. Beim Fly-In müssen Nicole/Sam zweimal ansetzen, markern aber dann 3 Minuten vor Ablauf der Zeit mit 1.62m nahezu perfekt, was den ersten 1000er gibt. Für Gian-Marco/Corinne reicht es nicht mehr zeitgerecht in die MMA.

Für die anschliessenden 3 Aufgaben fehlt schlicht die Zeit, da die Winde nahezu eingeschlafen sind. Das ist zwar für alle gleich, da unsere Teams aber zu den letzten auf den ersten zwei Zielen gehört haben, erwarten wir nicht mehr viel Gescheites.

Zweimal voll daneben

Die Geschichte von heute Abend ist schnell erzählt: bei immer noch tüchtiger Bise war eine Zweifach-Aufgabe gestellt: ein Hesitation Waltz und anschliessend ein Fly-In auf den Startplatz in Burgdorf. Die Suche nach einem vernünftigen Startplatz gestaltete sich sehr schwierig. An den wenigen nicht so sehr dem Wind ausgesetzten Wiesen stand das Gras viel zu hoch, auf den abgemähten und windgeschützten Flächen war der Winkel auf die Ziele ungünstig. Nach einigem Herumkurven in den Emmentaler Hügel und Tälern fanden wir mit freundlicher Unterstützung des Bauern eine ruhige Ecke, wo das Aufstellen problemlos war.

Entgegen den letzten Windmessungen waren wir dann ab dieser Position leider etwas zu weit rechts, sodass die Resultate sehr bescheiden herausgekommen sind. Die HWZ-Resultate: 136m für Gian-Marco/Corinne und 1032m für Nicole/Sam. Die Distanzen auf das Fly-In: 722m für Gian-Marco/Corinne und 1420m für Nicole/Sam.

Wir haken einen schönen, aber resultmässig bescheidenen Abend ab und hoffen, dass es morgen besser läuft.

Ein Prachtsmorgen mit viel Bise

Nicht überraschend bläst auch heute Morgen die Bise noch deutlich stärker, als gestern durch den Meteorologen prognostiziert wurde (bis 60 km/h auf Napf und Bantiger). Da der Wind mit der aufsteigenden Sonne schnell in die untersten Luftschichten durchgreifen wird, werden nur 2 Aufgaben gestellt: ein Fly-In und ein Hesitation Waltz.

Wir wählen einen Startplatz, der ca. 2.5 km vom ersten Ziel entfernt liegt, damit nach dem Start Zeit und Distanz zum Manövrieren bleibt. Das gelingt beiden Teams nicht schlecht, Nicole/Sam liegen mit 14.27m etwas besser als Gian-Marco/Corinne mit 30.04m. Immerhin sind beide auf dieser Gravity-Drop-Wertung in der MMA. Das Anfahren der Hesitations Waltz-Ziele gestaltet sich über den Emmentaler Hügeln zu einer bockigen Angelegenheit. Praktisch alle Piloten entscheiden sich für das anspruchsvollere der beiden Ziele unmittelbar am Altstadtrand von Burgdorf. Das Wertungsgebiet liegt auf einer Brücke, eine Lieblingsaufgabe des Wettkampfleiters Claude Weber. Da beide Zielkreuze direkt an der Emme liegen, ist es direkt darüber wegen der Abschirmung durch das Hügelprofil noch praktisch windstill. Und so können einige Piloten die Gunst nutzen und sehr präzise Resultate erzielen. Gian-Marco/Corinne können mit ihren 6.48m sehr zufrieden sein, für Nicole/Sam schauen leider nur magere 177m heraus.

So sind wir nach zwei Wertungen mit dem 9. Rang für Gian-Marco/Corinne (1192 Punkte) zufrieden, bei Rang 19 für Nicole/Sam (649 Punkte) erhoffen wir uns in den weiteren Fahrten natürlich noch eine deutliche Verbesserung.

Die laufend aktualisierten Resultate sind online hier zu sehen.

Bereit für die SM 2016

Pünktlich auf das Auffahrtswochenende versprechen die Meteorologen gutes Wetter, ob die Winde mitmachen, werden wir sehen. Momentan bläst noch eine tüchtige Bise mit Böen bis 40 km/h. Mit diesem Rückenwind und bei auflockernder Bewölkung fahren wir ohne Verkehrsprobleme nach Burgdorf. Nach dem grossen Hallo und dem Schütteln von tausend Händen  beginnt um 16:00 das General Briefing, an dem die üblichen letzten Informationen abgegeben werden. Die letzten Klarheiten sind beseitigt, wir sind bereit, motiviert und freuen uns auf vier hoffentlich tolle Tage im Emmental.

News über den Verlauf folgen wie üblich auf diesem Kanal.