Thüringer Meisterschaft – Fahrten 3 und 4

Der Samstag Abend ist eine ziemliche Lotterie. Zunächst wird die eigentlich vorgesehene zweite Aufgabe gestrichen. Nicht etwa wegen Wind und Wetter, sondern weil die Wettkampfleiterin Bedenken hat, dass sich die Ballone beim geplanten Donut allenfalls über dem Waldgebiet bewegen und damit die Waldbrandvorschriften des Landes Thüringen nicht eingehalten werden könnte. Diese sind derart strikt, dass selbst das Befahren von Waldabschnitten mit Autos verboten ist. So bleibt eine einzige Aufgabe mit Start von einem Ultralight-Flugplätzchen: ein HWZ mit 4 Zielen zur Auswahl. Richtig gut läuft es nicht, aber der Schaden im Gesamtklassement ist nur minimal. Nach der ersten 8 Aufgaben sieht dieses nun folgendermassen aus: 1. Roman, 2. Nicole/Cynthia, 7. Gian-Marco/Corinne und 21. Cédric.

Am Sonntag Morgen stehen noch 2 Aufgaben auf dem Task Sheet. Zunächst ein HWZ mit 2 Zielen und danach ein Maximum Distance Double Drop, also das Erzielen einer maximalen Distanz mit zwei Loggermarkern innerhalb einer begrenzten Wertungsfläche. Unsere Schweizer Teams gehen das HWZ mit unterschiedlichen Taktiken an. Roman, Gian-Marco/Corinne und Cédric fahren direkt auf das nördliche Kreuz und erzielen dort ganz vernünftige Ablagen. Nicole/Cynthia versuchen es als fast einzige auf dem südlichen Zielkreuz, brechen diesen Versuch dann aber ab und kämpfen sich zurück auf das andere Ziel, wo sie mit 16cm einen 1000er holen. Beim anschliessenden MDD gehen alle Schweizer auf Nummer sicher und bleiben tief. Im Nachhinein war dies wohl nur die zweitbeste Idee, viele der anderen Teams gehen in die hohen Schichten und erzielen dabei deutlich bessere Distanzwerte.

Am Ende allen Rechnens und Hoffens sieht die Rangliste sehr erfreulich aus:
1.      Roman Hugi
2.     Pascal Kreins
3.     Sven Göhler
4.     Nicole/Cynthia
11.   Gian-Marco/Corinne
20. Cédric

Wir sind happy, dass wir wieder einmal eine Meisterschaft fahren konnten und auch mit den Resultaten sind wir sehr zufrieden.

24. Thüringer Montgolfiade – Fahrten 1 und 2

Bereits am Donnerstag 6.8.20 machen wir uns auf den sechsstündigen Weg nach Heldburg, wo am Freitag Abend die Thüringer Meisterschaft beginnt. Mit ziemlich strikten Hygienevorschriften findet hier eines der ganz wenigen physisch durchführten Ballonmeetings statt. Ursprünglich wollten wir dieses Meeting auf dem Weg an die Frauen-WM in Naleczow als Training nutzen, aber eben: auch die Frauen-WM fällt dieses Jahr dem Corona-Virus zum Opfer. Wir machen nach der Ankunft und am Freitag Morgen je eine Trainingsfahrt, um uns wieder ein wenig an den Wettkampfmodus zu gewöhnen.

Am Freitag Abend gibt es bei sehr heissen Temperaturen und bestem Sommerwetter die erste Fahrt: ein HWZ mit 3 Aufgaben, gefolgt von einem JDG und einem Angel (maximale Abweichung zu einer vorgegebenen Richtung). Die beiden durch die Wettkampfleiterin gesetzten Ziele werden für alle zum Debakel: kein einziger Ballon kommt auch nur annähernd zu einem der Ziele. Dafür gibt es dann für alle gute Chancen, einen vernünftigen Winkel zu erzielen. Für unsere 4 Schweizer Teams gelingt der Abend unterschiedlich. In der provisorischen Wertung nach der Abendfahrt sieht es wie folgt aus: 2. Nicole/Cynthia, 6. Roman, 15. Gian-Marco/Corinne und 23. Cédric Gauch.

Am Samstag Morgen gibt es dann 4 Aufgaben: FIN, HWZ, LRN und FON. Die Bodenziele sehen bei allerdings ziemlich hoher Leistungsdichte recht gut aus. Die schlechtesten Ablagen der Schweizer betragen (mit einem Ausreisser) etwa 30m, wir haben aber diverse sehr gute Resultate im Meterbereich. Über die dreimensionalen Aufgaben lässt sich wie üblich noch nichts sagen, insgesamt sind wir mit diesen aber zufrieden.

Die aktualisierten Resultate sind unter dem Link https://watchmefly.net/events/event.php?e=thuringer2020&v=t zu finden