Recap: Schweizermeisterschaft 2014

Der Adrenalinspiegel ist wieder gesunken und der fehlende Schlaf konnte nachgeholt werden. Höchste Zeit also für einen Rückblick auf unsere erste Meisterschaft in dieser Team-Konstellation. In den vier Tagen konnten sechs der sieben geplanten Fahrten durchgeführt werden. Da die Wetterprognosen im Vorfeld der Meisterschaft eher schlecht ausgesehen haben, sind wir sehr froh um das gute Wetter. Denn je mehr Fahrten und Aufgaben an einer Meisterschaft gefahren werden können, desto mehr können Zufall und Glück eliminiert werden.

Die Schweizermeisterschaft wurde von Stefan Zeberli gewonnen, gefolgt von Marc Blaser und Roman Hugi. Der Swiss Cup ging an Ivan Ayala, vor Clément Seigeot und Uwe Schneider. Herzliche Gratulation an dieser Stelle! Nicole (Team 27) konnte die SM auf dem 7. und den Swiss Cup auf dem 22. Platz abschliessen, Gian-Marco (Team 21) auf dem 8. respektive 26. Platz. Das Niveau des Wettkampfes war sehr hoch und wir sind sehr zufrieden mit den Resultaten. Die Korbbesatzungen haben sich gut eingespielt und die Zusammenarbeit, sowohl in der Luft als auch mit den Bodenteams, hat sehr gut funktioniert. Wir haben auf jeden Fall viel gelernt, um es das nächste Mal noch besser zu machen und weiter vorne mitzuspielen.

Organisatorisch war die Schweizermeisterschaft ein voller Erfolg. Sowohl die Teilnehmer als auch die Wettkampfleitung waren sehr zufrieden mit dem reibungslosen Ablauf von Ballonfahren, Briefing und Debriefing, Gastanken und natürlich dem Essen. Herzlichen Dank an alle, die ihre Zeit für diese Meisterschaft und den Ballonwettkampfsport in der Schweiz eingesetzt haben. Es hat sich sehr gelohnt!

Sonntag Morgen: Die Brücke

Zum Schluss der Meisterschaft kam es doch noch: das Fly In auf die historische Brücke in Bischofszell. Natürlich war es auch diesmal anspruchsvoll, je nach Laune der Natur variierten die Winde vor dem Ziel um bis zu 50 Grad. Das interessanteste Beispiele waren zwei Ballone, die Hülle an Hülle dem Fluss entlang fuhren und deren Track sich 150m vor dem Ziel so auseinander bewegte, dass der eine links und der andere rechts am Ziel vorbei fuhr. Der darauf folgende Hesitation Waltz führte zu guter Letzt zu einem Show Down auf höchstem Niveau: insgesamt 3 Nullablagen! Für unsere beiden Teams endete der Wettkampf mit guten Fahrten und konkurrenzbedingt mittelmässigen Resultaten. Die Brücke verpassten beide um etwa 150 Meter, beim Hesitation Waltz hatten Gian-Marco und Corinne eine ähnliche Ablage. Nicole und Sam fuhren sehr gut auf das 2. Ziel, markerten bei ca. 3.60m und waren mit diesem Resultat nicht mal in der ersten Ranglistenhälfte. Trotzdem ein hervorragender Abschluss!

Samstag Abend: Fahrt ins Blaue

Noch kennen wir die Resultate der heutigen 3-fach Aufgabe nicht genau. Es steht mindestens fest, dass es eine sehr anspruchsvolle Fahrt bei recht schnellen Winden und bei super schönem Wetter war. Ein Traumabend für eine Passagierfahrt.

Mit der ersten Aufgabe ist mindestens Nicole sehr zufrieden (ca. 2.9km und ca. 980 Punkte). Gian-Marco war mit ca. 3.1km auch nicht schlecht. Am anderen Ende der Freudenskala liegt das Resultat des Elbows: Nicole 1.6 Grad und Gian-Marco 3.1 Grad! Irgendwo dazwischen liegt die Wertung des Hesitation Waltz. Ausser dem tollen Wetter also ein Abend zum Vergessen.

Samstag Morgen: 5-fache Aufgabe im Dunst

Bei kühlen Morgentemperaturen bildete sich über dem Thurtal eine mystische kleine Dunstschicht, die sich später zu einem leichten Hochnebel anhob. Die Fünffachaufgabe von heute früh war ein Pilot Declared Goal im Raum Hohentannen (2 Ziele zur Auswahl), ein Fly In auf den CLP 1, ein Hesitation Waltz auf eines von 3 Zielen zwischen Mosen und Lenggenwil, ein Landrun und ein Fly On. Genügend Arbeit also für die Korbbesatzungen wie für die Bodencrews.

Am Boden brauchte man warme Pullover und in der Luft wie meistens gute Nerven. Anspruchsvoll war vor allem das Manövrieren um die Wolkenfetzen herum, denn vor allem für den Land Run mussten auch Winde in höheren Schichten genutzt werden.

Highlight des Morgens: Gemäss den provisorischen Resultaten feiert auch Nicole ihren ersten 1000er (im Hesitation Waltz).

Freitag Abend: die Bise kommt

Nach dem Durchgang der erwarteten Kaltfront am Morgen und dem daraus resultierenden Ausschlafen waren wir wieder voll motiviert für neue Taten. Claude stellte 3 Aufgaben: ein Fly In auf Zeberlis Wiese, einen 3D-Tasks über der Thur und eine Fuchsjagd. Bei relativ schnellen Winden erwies sich die Wahl des Startplatzes als entscheidend für das Fly-In, dafür war ein gutes Resultat in der ersten Aufgabe eher ein Handycap für den nachfolgende «Schachbrett»-Task. In Zuzwil endete dann eine interessante Abendfahrt bei ruhigen Winden unmittelbar hinter dem Zielkreuz des Fuchses.

Unsere Resultate sind wohl schlecht beim Fly-In, gut bei der 3D-Aufgabe und mittelmässig bei der Fuchsjagd.

Donnerstag Abend: Eine kurze Dämmerungsfahrt

Nach einer kleinen Regenzelle, die einzelne Fiesta-Piloten ziemlich durchnässt hat, wurde bei einem zweiten Zusatzbriefing 2 der 3 ursprünglich gestellten Aufgaben gestrichen. Übrig blieb ein Fly-On, bei dem die Piloten ein Ziel (spätestens) in der Luft selber bestimmen und anfahren mussten.

Hier ein Link zu einem kleinen Video von Elsbeth Hugi:

Wir haben eher mittelmässig abgeschnitten: Gian-Marco 98m, Nicole 127m. Beide sind wohl etwas früh abgestiegen und bei Nicole hat ein darunter fahrender Ballon eine bessere Wertung verhindert. In der Gesamtrangliste wird dies kaum zu grossen Veränderungen führen.

 

Erste provisorische Resultate

Gerade wurden die ersten Resultate veröffentlicht. In der Schweizer Meisterschaft belegt Gian-Marco Rang 7 und Nicole Rang 8. Im Swisscup sind es Rang 21 für Nicole und Rang 22 für Gian-Marco. Highlight ist der erste 1000er für Gian-Marco: Juhudihui!

Das ist doch schon mal ein Start. Die erzielten Ablagen in den Aufgaben, auf die sich unsere beiden Teams konzentrierten, waren sehr gut. Der Weg nach weiter oben wird zwar anspruchsvoll, aber wir kämpfen uns nach vorn!

Donnerstag Morgen: The Race is On

Zu nachtschlafener Stunde hat uns der Wettkampfleiter Claude mit 5 Aufgaben konfrontiert. Aufgrund der Windprognosen wäre zu erwarten gewesen, dass die Tasks in Reihenfolge von W nach E fahrbar sind. Zunächst bereitete uns einzig die Wahl des Startplatzes etwas Kopfzerbrechen. Zwischen Oberbüren und Niederbüren fanden wir schliesslich ein abgemähtes Feld, das ganz vernünftig aussah.

Nach dem Start um ca. 06:30 zeigte sich dann, dass die Winde deutlich schwächer als prognostiziert waren, sodass die taktischen Entscheidungen anspruchsvoll wurden, zuletzt musste vor allem entschieden werden, welche Aufgaben man vernachlässigen musste. Nicole und  Gian-Marco fuhren völlig unterschiedliche Taktiken und wir sind gespannt auf die Resultate.

Hier ein paar bewegte Eindrücke:

Alle sind happy, dass der Start geglückt ist. Aus organisatorischer Sicht klappt alles bestens.

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