16.10.19 Zwischen Nebelfetzen über Bern

Bei strömendem Regen haben wir uns am Dienstag durch den Abendverkehr nach Bern gekämpft. Schwer vorstellbar, dass am Mittwoch Morgen bereits wieder schönes Wetter sein wird. Beim Aufrüsten im Westen des Flugplatzes Bern-Belp liegt eine dünne Bodennebelschicht über dem Areal, vom Tower können wir nur die Lichter erkennen. Kurz nach Sonnenaufgang lichten sich die Nebelschwaden schnell und so können wir bald in den Morgenhimmel über dem Gürbetal steigen. Auf der Fahrt Richtung Bern müssen wir immer wieder mal kleinen, tief hängenden Wolke ausweichen, auf denen der Ballon imposante Schattenbilder wirft.

Noch kurz vor der Stadt sieht man lediglich die Spitze des Münsterturms, die keck aus dem Bodennebel hervorguckt. Aber plötzlich verschwinden die Nebelfetzen, wie bestellt für die Überquerung des Bundeshauses. Etwa 100m weiter oben dreht dann der Wind um 90° und wir schweben über die Altstadt nach Osten bis über den Bärengraben. Es bieten sich absolut faszinierende Ausblicke auf die Dächer der erwachenden Stadt.

Nach knapp zwei Stunden landen wir wohlbehalten in der Nähe von Münchenbuchsee.

4.10.19: Flims – Davos

Bei stahlblauem Morgenhimmel halten wir das Fahrtbriefing ab, die Wetterinformationen versprechen ein problemlose Fahrt Richtung Osten. Beim Start ziehen die ersten erwarteten hohen Wolkenbänder von Westen her hinein und als wir unsere Fahrthöhe von rund 3000m erreicht haben, ist der Himmel hoch über uns fast ganz bedeckt.

Genauso schnell, wie die Wolken aufgezogen sind, sind sie auch wieder weg. Bereits über dem Dreibündenstein scheint die Sonne wieder in unseren Korb und wir geniessen die tolle Sicht in die Bündner Alpen in vollen Zügen. Mit 40 bis 50 km/h geht es zügig und völlig ruhig über Arosa Richtung Osten. Nach etwa 1:15 h beginnen wir den Abstieg in den Kaltluftsee von Davos und landen nach 1:30 h ruhig auf einer Wiese südlich des Spitals.

Flims 2019: Zwischen Wetterkapriolen zweimal ins Prättigau

Bereits seit dem 28.9.19 sind wir in Flims und nehmen an den 46. Internationalen Heissluftballonwochen teil. Nicht zum ersten Mal will das Wetter nicht ganz so wie wir. So üben wir uns halt in Geduld, eine Eigenschaft, die eine Grundanforderung an Ballonfahrer ist.

Am Sonntag und am Dienstag Morgen können wir dann bei besten Bedingungen zwei schöne Fahrten mit ganz ähnlichen Tracks ins Prättigau machen. Einmal landen wir mitten in Jenaz, das andere Mal zwischen Schiers und Grüsch.

Und für die nächsten Tage hoffen wir, dass sich zwischen den Ausläufern des Hurricanes Lorenzo noch die eine oder andere Fahrt über die bereits leicht angezuckerten Berge machen lässt.