Opening Ceremony und 1. Wettkampffahrt

Um 14:30 kommen wir pünktlich bei der Opening Ceremony an. Allerdings scheinen dies nicht alle Teams mitgeteilt bekommen zu haben. Für 15:00 wäre das General Briefing geplant gewesen, um 15:15 startet allerdings erst die Eröffnungsfeier. Jede Eröffnungsfeier ist die Schlimmste (abgesehen die von der letzen Schweizermeisterschaft natürlich), aber diese ist die aller aller Allerschlimmsteste. Nachdem verschiedene Bürgermeister die Wichtigkeit dieser Veranstaltung betonten, halten zwei Executives der Stromfirma einen Vortrag darüber, dass man nicht in Powerlines fahren sollte. Für die meisten Ballonfahrer eher nichts Neues. Zusammengefasst werden kann die Veranstaltung am besten durch die Bemerkung vom Wettkampfdirektor Zoltan; «I’m sorry for this Opening Ceremony».
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Das Generalbriefing wird dann so kurz wie möglich gehalten, denn Zoltan muss noch das Tasksheet für die Abendfahrt machen, wofür er nur noch 1h Zeit hat. Trotzdem gibt es viele Fragen zu klären, zum Beispiel wie das funktionieren soll, wenn 33 Ballone beim Flugplatz mehr oder weniger gleichzeitig eine Startfreigabe erhalten wollen.

Beim ersten Taskbriefing geht es gleich richtig los. Uns werden zwei Aufgaben gestellt, ein Donut (3D Task, eine möglichst grosse Strecke in einer Donut-Form) und ein Hesitation Waltz (mehrere Ziele zur Auswahl). Das Ganze von ebendiesem Startplatz auf dem Flugplatz. Zum Glück getraut sich einer der Piloten zu fragen, wann wir denn die Logger erhalten. Nun, das ging bei allen der unzähligen Check-Ins vergessen, die Logger werden aber noch gefunden.
Angekommen auf dem Flugplatz ist der Wind sehr stark. Die vorgegebene Richtung zum Auslegen der Ballone ist exakt 90 Grad zur Windrichtung. Wir werden zu einem Zusatzbriefing gerufen, an welchem wir Daten eines Windreads (leider hat das lokale OK vergessen, einen Windreader zu organisieren) und neue Informationen zum Auslegen der Ballone erhalten. Dies dauert nur 30min. Der Windread ist sehr interessant: Wind auf 100m 50km/h. Der Wind ist zwar stark, aber so extrem dann doch nicht. Deshalb machen wir unseren eigenen Windread, welcher sinnvollere Daten anzeigt. Traue nie einem Windread, den du nicht selbst gemacht hast!
Wir lassen uns während der Startperiode Zeit mit dem Aufstellen und starten mit den letzten Ballonen. In der Zwischenzeit hat sich der Wind etwas beruhigt, nach dem Start haben wir ca. 15km/h. Der Donut scheint ziemlich gut geworden zu sein, obwohl das im Verhältnis zu den anderen Ballonen schwierig einzuschätzen ist. Der Hesitation Waltz läuft nicht so gut. Die Geschwindigkeit ist zu hoch, um so viel korrigieren zu können, wie es eigentlich nötig gewesen wäre. Einige Teams haben ihren Donut besser im Verhältnis zu den möglichen Zielen gesetzt und kommen gut übers Zielkreuz. Dieses Resultat wird nicht so toll sein. Wie wir bei den Trainingsfahrten schon gemerkt haben, beruhigt sich der Wind erst auf den allerletzten Metern über Boden. Die Landung gelingt aber gut und die Autos können direkt an das Feld heranfahren, was hier überhaupt nicht selbstverständlich ist.
Jetzt müssen wir uns aber wieder hinlegen, um fit für die Fahrt morgen früh zu sein.

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