Resultate Morgenfahrt

Jetzt sind die provisorischen Resultate publiziert und sogar online:

Task 4, HWZ: 73.5m, 268 Pt.
Task 5, WSD: 20.03m, 341 Pt.

Das bringt uns im neuen provisorischen Gesamtklassement auf den Platz 26 mit 2233 Punkten. Da gibt es noch «room for improvement».

Resultate Task 1-3

Das Electronic Notice Board scheint noch nicht zu funktionieren, wir drücken wie früher unsere Nasen an die Scheibe, hinter der die Resultat-Blätter hängen.

Task 1, Pilot Declared Goal: 439m, 773 Punkte
Task 2, Juddge Declared Goal: 2817m, 220 Punkte
Task 3: Watership Down: 2130m, 631 Punkte

Das erste Zwischenklassement:
1. Diana Nasonova, RUS: 2643 Pt.
2. Nicola Scaife, AUS: 2521 Pt.
3. Beata Choma, POL: 2322 Pt
12. Elisabeth Kindermann, AUT: 1847 Pt
14. Janet Haase, SUI: 1832 Pt.
19. Nicole Vogel, SUI: 1624 Pt.
Total 41 Teilnehmerinnen

Insgesamt nicht schlecht, aber auch nicht berauschend.

Morgenfahrt vor der Regenfront

Nach einer kurzen Nacht sitzen wir um 04:30 schon wieder im Briefing Room. Resultate von gestern Abend kennen wir noch keine. Von Westen her nähert sich eine Störungszone, in deren Vorfeld die Winde fast auf Süd gedreht haben. Zwei Marker, zwei Aufgaben: ein HWZ mit 3 Zielen auf dem Flugplatz und (schon wieder) ein Watership Down. Anspruchsvoll aus taktischer Sicht ist, dass der Fuchs möglicherweise den Fluss überqueren könnte. Wir entscheiden uns, ein Verfolgerfahrzeug auf der Ostseite des Flusses zu lassen und das andere schon vor dem Start direkt zum Startplatz des Fuchses zu schicken.

Der Start auf dem weichen, nassen Boden ist eher chaotisch. Es herrscht ein ziemliches Durcheinander an Fahrzeugen, Anhängern und Ballonen. Es gibt auch Pilotinnen, die sich zum Ziel gesetzt haben, ihren Ballon quer zur Windrichtung auszulegen. So wird vor dem Füllen ein paar hundert Mal hin und her gefahren, was der Wiese auch nicht besonders gut tut. Die Russin nebenan kümmert sich auch heute Morgen wieder mehr um ihren Säugling als um den Ballon, was überall ausserhalb einer Weltmeisterschaft absolut o.k. ist. Hier sorgt es eher für Unrruhe.

Sobald die Ballone aus der Grundschicht heraussteigen, werden die Winde schneller und so verschwinden die Ballone bald Richtung Flugplatz. Wir hoffen auf besser fahrbare Aufgaben als gestern Abend.

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Nicole and the Pink Panthers auf Abendfahrt

Nach einer kurzweiligen Eröffnungsfeier mit Blasmusik, Tänzerinnen und Akro-Flugdemonstration am frühen Nachmittag und dem General Briefing um 15:00 findet um 19:00 das erste Taskbriefing statt. Die Winde wehen am Boden mit 20-25km/h, an einen Start ist vorderhand nicht zu denken. Es werden 3 Aufgaben gestellt: ein Pilot Declared Goal auf 1500ft mit einem Abstand von 5 – 8km vom Launch Point, ein Judge Declard Goal und ein Watership Down ab JDG. Auf dem Startfeld gibt es um 20:15 ein Zusatzbriefing. Die Sache ist knifflig: die Windrichtungen sind für das JDG-Ziel zu weit rechts, die Deklaration des PDG wird damit auch nicht einfacher. Denn wenn sich nichts ändert, liegt auch der Startort des Fuchsballons zu weit links. Ausserdem wird die Zeit knapp.

Und so kommt es, wie es kommen muss: PDG verfehlt, weit am JDG vorbei und in den 10 Minuten, die zwischen der Landung des Fuchsballons und dem Ende der Wertungsperiode bleiben, kommt auch für das WSD nichts Gescheites mehr heraus. Ein schwacher Trost ist, dass es vermutlich allen etwa gleich ergangen ist. Die Wertungen heute Abend dürften wohl etwas zufällig herauskommen.

Trainingsfahrt am Morgen

Nach einem kurzen Briefing im Competition Centre, an dem uns der kompetente Meteorologe über die neuste Wetterlage informiert, fahren wir zum Startplatz auf der anderen Seite des Flusses. Mal kurz auf die andere Seite heisst hier locker 15km Autofahrt. Die einzige Brücke weit und breit bestimmt die Routenwahl. Das bedeutet unter anderem, dass wir uns die Aufteilung der Crew auf Start und Ziele gut überlegen müssen, sonst werden wir keine Chance haben, die Pilotinnen vom Boden aus zu unterstützen.

Nach einem kurzen Zusatzbriefing starten wir bei Sonnenaufgang zu einem Hesitation Waltz, der mit 2-3m ganz gut gelingt. Das anschliessende Fly-On ist mit rund 60m Ablage nicht ganz optimal. Die Ladies landen schön in ein Lee hinter einem kleinen Wald und wir sind um 06:15 bereits wieder auf der Rückfahrt, als der Wind in die Bodenschicht durchgreift und erneut für böige Verhältnisse sorgt.

Wir denken, dass wir trotz nur einer Trainingsfahrt recht gut gerüstet für den Wettkampf sind. Jetzt hoffen wir auf möglichst viele Fahrten im Wettbewerb.

Gewitter in Birstonas

Nach der stimmungsvollen Siegerehrung, dem etwas mässigen Buffet-Nachtessen und der zum Teil länger andauernden After-Party in der Ultramagic schlafen wir zuerst einmal aus. Nach dem Packen unserer Siebensachen fahren wir knapp 50km Richtung Osten nach Birstonas, wo morgen Dienstag die Frauen-WM beginnt. Am Nachmittag machen wir einen kleinen Bummel durch den idyllischen Ort, der allerdings ausser Kurhotels und Heilbädern keine grossen Aktivitäten aufzuweisen scheint. Die Lage am Fluss ist sehr schön, über diesen hat es jedoch nur eine einzige Brücke und wir sind deshalb gespannt, ob diese zum Thema für die Bodenteams wird.

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Das Wetter zeigt sich von der garstigen Seite. Aufhellungen lösen sich mit kräftigen Gewittern mit Schauern ab. Rette sich wer kann, wer dann noch auf der Strasse ist. Aufgrund der instabilen gewittrigen Wettersituation mit böigen Winden entscheiden wir uns, auf eine Trainingsfahrt zu verzichten und stattdessen Bruno’s Geburtstag zu feiern. Morgen gibt es hoffentlich noch eine Möglichkeit zum Trainieren.

Noch ein Platz nach vorn!!!

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Final ist nicht immer final. Die 22. Aufgabe wurde auf Verlangen der Jury nochmals gerechnet, das Resultat des vermeintlich Besten korrigiert und diverse Penalties wegen PZ-Verletzungen vergeben. Das bringt uns noch einen weiteren Rang nach vorne, wir liegen jetzt mit 7 Punkten Vorsprung auf Platz 6.

Es herrscht noch mehr Freude 😀

Freude herrscht: 7. Schlussrang!

Die heutige Morgenfahrt wurde wegen eines heftigen Gewitters abgesagt, damit ist die Weltmeisterschaft zu Ende.

Die Resultate sind in der Zwischenzeit «final», auch wenn noch zwei Proteste am Laufen sind. Wir sind hoch zufrieden mit unserem 7. Schlussrang. In den 6 Fahrten mit 23 Wertungen haben wir 15488 Punkte geholt, was einen Schnitt von rund 675 Punkte pro Task ergibt.

Sieger ist Rokas Kostiuskevicius mit 17048 Punkten vor Tomasz Filus mit 16236 Punkten und Dominic Bareford 16221 Punkten. Unser Abstand auf die Medaillenränge beträgt nur knapp 750 Punkte, wir sind also wirklich vorne dabei.

FIN, RTA und FON im Abendrot

Auf der heutigen Abendfahrt erwarten uns drei Aufgaben: ein Fly-In mit einer minimalen Distanz zum individuellen Startplatz von 1.5km, dann ein Race to an Area, die durch drei Kreise nördlich des Fly-In Zieles definiert ist sowie ein Fly-On zum Abschluss. Windprognose und Windsonde zeigen Winde aus 180 Grad und 15 – 20 kt mit wenig Möglichkeiten zum Korrigieren. So  versuchen wir möglichst sorgfältig, einen guten Startplatz zu finden. Da es fast keine abgemähten Wiesen gibt, befindet sich ein Grossteil der Teams auf dem selben Feld, auf dem vor allem beim Hinausfahren ein ziemliches Chaos herrscht (Holländer im Strassengraben!).

Das Fly-In gelingt mit 10.47m zwar ganz vernünftig, das gibt aber wohl weniger als 500 Punkte, da die Zielmitte ziemlich belegt ist. Beim RTA erwischen wir die Fläche, eine Resultatschätzung ist aber natürlich nicht möglich. Das FON dürfte mit ca. 30-40m gut herausgekommen sein. Die Landung machen wir nach kilometerlanger Fahrt über Getreidefelder auf einem breiten Weg quer zur Windrichtung.

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Jetzt hoffen wir auf viele Punkte, damit wir unsere gute Rangierung (auf der offiziellen Rangliste sind wir zwischenzeitlich wieder einen Rang zurück auf den 6. Platz gesetzt worden) mindestens halten können.

Neues Zwischenklassement: Rang 5

Die neuen Zwischenresultate nach der heutigen Morgenfahrt sind publiziert. Unsere einzelnen Werte:

  • Task 14 (PDG): 156m / 750 Punkte
  • Task 15 (JDG): 138m / 645 Punkte
  • Task 16 (HWZ): 414m / 668 Punkte
  • Task 17 (3DT): No Result / 578 Punkte (blaues Auge!)
  • Task 18 (JDG): 665m / 250 Punkte
  • Task 19 (3DT): 11562m / 958 Punkte
  • Task 20 (FON): 20m / 943 Punkte

Damit hat sich die Morgenfahrt für uns definitiv gelohnt. Wir haben nochmals einen Rang nach vorne gut gemacht und liegen im Zwischenklassement auf Platz 5, knapp 400 Punkte hinter Platz 3 und etwa 1000 Punkte vor Platz 10. Leid tun uns der bislang führende Pascal Kreins, der wegen dem Verlust seines Loggers auf Rang 10 zurück gefallen ist und Benedict Munz, der wegen seinen Computerproblemen ebenfalls Boden verloren hat.

J-WM16 ZR T1-20